Mittwoch, 10. Mai 2017

[Rezension] Ein Traum wie ein Leben

Buchcover




Infos


Titel: Ein Traum wie ein Leben
Autor: Jeanette Kauric
Anzahl der Seiten: 244
Verlag: TWENTYSIX
Preis: 9,99€
ISBN-13: 978-3-740-72743-7
Erscheinungsdatum: 10. Februar 2017




Michael ist beruflich erfolgreich, ledig und genießt sein Leben in vollen Zügen – mit seinem schicken Mercedes, teurer Designerkleidung und in der Gesellschaft wechselnder Frauen. Doch dann wird ihm eine Wette mit seinem Kumpel zum Verhängnis. Die Herausforderung: er muss die bodenständige Lisa, Tochter eines Düsseldorfer Modeunternehmers, kennen lernen und um den Finger wickeln. Leider passt Lisa so gar nicht in sein Beuteschema. Doch dann reißt ein plötzlicher Unfall Michael heraus aus seiner Großstadtwelt in eine gänzlich andere, in der Geld und Einfluss nichts wert sind. Hier wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert...Wo endet die Realität und wo beginnen Träume?

Es kommt immer wieder mal vor, dass ich von Autoren angeschrieben werde, mit der Frage, ob ich nicht ihr Buch lesen möchte. Und auch Jeannette Kauric hat mich vor einer Weile gefragt ob ich nicht ihren Debütroman Ein Traum wie ein Leben lesen möchte. Und da mich der Klappentext super neugierig gemacht hat, habe ich ihr Angebot gerne angenommen. Aber leider bin ich jetzt etwas enttäuscht.


Michael McPherson hat alles was er will. Er sieht gut aus, hat Geld, ist erfolgreich und vor allem überzeugter Single. Eigentlich könnte alles perfekt sein. Doch als er eine Wette mit einem seiner besten Freunde eingeht, muss er sein Single-Dasein über Bord werfen. Denn er soll die tierliebe Lisa um den Finger wickeln und mit ihr zusammen eine große Gala besuchen. Schneller als er denkt, ist Michael der Mann an Lisas Seite. Aber schneller als er plant kommt Lisa hinter die Wette. Und dann hat Michael auch noch einen Unfall der ihn  aus seinem Leben reißt. Nun steht er vor der Herausforderung, sein Leben zu ändern. Doch kann Michael wirklich aus seiner angeblich so tollen Welt wirklich ausbrechen?
"Es ist alles möglich, nichts vorherbestimmt."
Schon als ich den Roman begonnen habe, hatte ich einige Schwierigkeiten mit ihm. Besonders der ungewöhlich erzählende Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig. Lies sich aber nach einer Weile trotzdem schnell und flüssig lesen.
Doch auch mit dem Protagonisten Michael hatte ich anfangs so meine Probleme. Denn ganz ehrlich, in der ersten Hälfte des Buches war er einfach nur ein riesen großes Arschloch. Er war manchmal richtiggehend gemein und anmaßend. Das es mir wirklich schwer viel, überhaupt Sympathie mit ihm zu empfinden. Doch zum Glück - und darüber bin ich wirklich sehr froh, da es das lesen einfach angenehmer gemacht hat - hat sich sein Verhalten im zweiten Teil des Buches geändert. Denn in der zweiten Hälfte wurde er nett, und eigentlich ziemlich liebenswert. Deswegen sind meine Gefühle ihm gegenüber etwas zwiespältig.


Über Lisa kann ich gar nicht viel sagen. Sie ist schnell aufgetaucht, aber genauso schnell wieder aus der Handlung verschwunden. Und in der Zeit in der sie eine Rolle gespielt hat, war sie einfach nur naiv und kam mir oft wie ein kleines Kind vor. Was wirklich ziemlich nervig war.
Das Buch lässt sich eigentlich gut in drei Teile teilen. Vor dem Unfall. Der Unfall selbst (darüber möchte ich nichts sagen um nicht zu spoilern). Und nach dem Unfall. Und ich hatte leider mit dem ersten Teil ein großes Problem. Denn dieser Teil war so schnell. Es ging alles Schlag auf Schlag, sodass man manchmal schwer folgen konnte. Es ging einfach zu zügig in der Geschichte voran, weshalb ich mich manchmal gefragt habe, warum die Autorin diesen Teil nicht etwas mehr ausgebaut hat. Einfach um den Leser schneller zu packen. Denn durch diese hohe Geschwindigkeit, war es unglaublich schwer in die Geschichte vollständig einzutauchen. Das ist mir erst im zweiten Teil der Geschichte gelungen. Und ganz klar am Ende. Denn dort wurde die Geschichte etwas feinfühliger und ging mehr ins Detail.
"'Bereit?' 'Bereit! Mit dir würde ich bis ans Ende der Welt gehen.'"
Durch diese Etappenweise Handlung, weiß ich nicht so recht wie ich das Buch einschätzen soll. Denn alles in allem steckt hinter Ein Traum wie ein Leben eine sehr gute Grundidee. Die leider nicht bis ins letzte ausgeschöpft und umgesetzt wurde. Ich hätte mir einfach etwas mehr Spannung und Tiefgründigkeit und vielleicht ein paar Wendungen gewünscht. Aber nichtsdestotrotz war es ein ganz nettes Buch, welches dem ein oder anderen Leser sicher sehr gefallen wird.


Eine schöne Grundidee, die noch weiter hätte ausgebaut werden können.



Danke an Jeanette Kauric für die Bereitstellung des Buches.


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